Interview Herr Sterzelmaier


Hallo Herr Sterzelmaier. Was würden Sie an unserer Schule verbessern?

Herr Sterzelmaier: Was die Räumlichkeiten angeht, fände ich einen Aufenthaltsraum für Schüler gut. Auch sollten die Schüler mehr Zeit haben sich körperlich in der Schule auszuleben. Und die Lehrer sollten mehr Zeit haben, die Schüler abseits des Unterrichts kennenzulernen. Außerdem sollten sie mehr Zeit in einzelne Schüler investieren können.

Welches Ereignis in Ihrer Schulzeit ist Ihnen am besten in Erinnerung geblieben?

Herr Sterzelmaier: Die Reise nach England.


Sie sind seit einem halben Jahr Vater. Was hat sich in Ihrem Leben verändert?

Herr Sterzelmaier: Ich schlafe weniger, habe weniger Freizeit und bin glücklicher.

In welcher Fernsehshow würden Sie gerne mitspielen/mitmachen?

Herr Sterzelmaier: Bei Team Ninja Warrior mit Frau Aichele gegen Herr Schipfer und Frau Bleil.

Was fällt Ihnen an Ihrem Beruf am schwersten?

Herr Sterzelmaier: Pünktlich ins Tagebuch einzutragen. Und mit manchen Schülern fällt es mir leichter über deren Probleme zu reden als mit anderen. 

Wenn Sie ein Tier sein müssten, welches wären Sie?

Herr Sterzelmaier: Ein Pandabär. Die haben etwas Gemütliches. Nichts ist hektisch. Die sitzen rum und kauen Bambus.

Sie sind auf einer einsamen Insel und dürfen drei Personen mitnehmen. Welche wären es?

Herr Sterzelmaier: Meine Frau, meinen Sohn und Frau Jablonsky.

Das Geld ist knapp. Welchen Minijob würden Sie antreten?

Herr Sterzelmaier: Ich würde Kellnern.

Was ist, Ihrer Meinung nach die beste Erfindung, die je gemacht wurde?

Herr Sterzelmaier: Seife.

Haben Sie als Schüler einmal einen Eintrag bekommen?

Herr Sterzelmaier: Es gab keine Einträge, aber ich musste mehrmals Nachsitzen, weil ich den Unterricht störte.


Haben Sie ein Vorbild?

Herr Sterzelmaier: Robert F. Kennedy. Der kleine Bruder von John F. Kennedy.

Sie sind Einzelkind. Hätten Sie lieber Geschwister gehabt?

Herr Sterzelmaier: Ja, ich hätte lieber Geschwister gehabt.

Sie haben die Gelegenheit noch ein Instrument zu lernen. Welches wäre es?

Herr Sterzelmaier: Ich würde Gitarre lernen.

Vielen Dank für das Interview, Herr Sterzelmaier!

Katharina Link, Jana Häußler

Interview Herr Bollinger

Hallo Herr Bollinger. Wie würden Sie heißen, wenn Sie ein Mädchen geworden wären?

Herr Bollinger: Ich glaube meine Eltern hätten mich Sandra genannt.

Wie alt waren Sie, als Sie wussten, dass Sie Lehrer werden wollen?

Herr Bollinger: Ich war 23.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Herr Bollinger: Ich mache viel Musik, baue gerne, kümmere mich um einen Garten und gehe joggen. Hin und wieder spiele ich Squash und Badminton. Ein ganz wichtiger Teil ist natürlich der Lehrersport, der montagmittags stattfindet.

Spielen Sie ein Instrument?

Herr Bollinger: Ja, ich spiele E-Bass und Klavier.

Spielen Sie in einer Band?

Herr Bollinger: Nein, dazu fehlt mir leider die Zeit, aber ich leite mit meiner Frau gemeinsam einen kleinen Chor.

Welches Fach haben Sie in Ihrer Schulzeit am wenigsten gemocht?

Herr Bollinger: Französisch.

Haben Sie einen Nebenjob?

Herr Bollinger: Nebenher unterrichte ich drei Klavierschülerinnen. Es sind Kinder von Freunden.

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, was würden Sie sich wünschen?

Herr Bollinger: Manchmal würde ich mir wünschen, dass der Tag 26 Stunden hat, dann würde ich mir wünschen, dass ich immer fit und gesund bleibe und dann würde ich mir 3 neue Wünsche wünschen und dann würde ich mir überlegen, was ich mir weiter wünschen würde.

Welches war der schönste Moment in Ihrem Leben?

Herr Bollinger: Als ich meiner Frau den Antrag gemacht habe und sie ja gesagt hat. Das war bis jetzt, der schönste Moment.

Was war Ihr lustigstes Erlebnis an unserer Schule?

Herr Bollinger: Das lustigste Erlebnis war, als ich meine aller erste Stunde bei den Achtern gehalten habe. Denen habe ich harte Regeln auferlegt und die Schüler einfach wahllos rausgeschmissen, sodass vor mir Schüler saßen, die gezittert haben. Das ist deshalb lustig, weil es eine Stunde zum Absolutismus war und dies eigentlich als Einstieg galt, es die Klasse aber nicht kapiert hat. Deshalb war es zum Einen lustig und zum Anderen war es erschreckend. Aber jetzt im Nachhinein finde ich es lustig. 

Was ist die peinlichste Situation, die Sie je erlebt haben?

Herr Bollinger: Als Kind habe ich ein kleines Boot gebaut und im Bach schwimmen lassen. Es war Winter und ich bin ausgerutscht und in den Bach gefallen. Ich wollte eigentlich wieder Heim, aber ich bin kaum mehr heim gekommen, weil die Klamotten wirklich gefroren sind. So bin ich steif wie ich war durch die Stadt nach Hause gelaufen. Damals war es mir echt peinlich. Jetzt finde ich es lustig.

Was ist die peinlichste Situation, die Ihnen im Unterricht passiert ist?

Her Bollinger: Ich bin letztes Jahr in eine Klasse rein und habe Musik unterrichtet. Die Klasse hat auch sofort Musik gemacht, doch fünf Minuten später stand mein Kollege drin und hat gesagt, dass er die Klasse hat. Meine Klasse hat sich gefreut, dass ich nicht gekommen  bin.

Was würden Sie tun, wenn Sie wüssten, dass Sie nur noch einen Monat zu leben haben?

Herr Bollinger: Ich würde dafür sorgen, dass meine Familie abgesichert ist, so gut wie möglich darauf vorbereitet ist und versuchen, die Zeit, die mir bleibt mit den Menschen bestmöglich zu nutzen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass sie so gut wie möglich auf die Situation vorbereitet sind und auch mich selbst darauf vorbereiten. Das würde ich aber nur tun, wenn wirklich fest steht, dass es nur noch einen Monat gibt. Wenn es eine Chance gibt würde ich alles dafür tun, die Zeit zu verlängern.

Wenn Sie drei Dinge auf eine einsame Insel mitnehmen dürften, welche wären es?

Herr Bollinger: Ein Block, Geodreieck und ein Mathebuch. Nein, das war ein Spaß. Ich würde die drei Wünsche, meine Frau und eine Hängematte mitnehmen.

Haben Sie schon mal die Schule geschwänzt?

Herr Bollinger: Ich habe nie die Schule geschwänzt.

Was sind die abartigsten Schüler Kommentare, die sie je gehört haben?

Herr Bollinger: Ich finde es abartig wenn ein Schüler freundschaftlich zum anderen sagt, hey du scheiß …, weil ich finde, dass es Dinge gibt, die man nicht freundschaftlich zueinander sagen kann. 

Vielen Dank für das Interview, Herr Bollinger!

Katharina Link, Jana Häußler 

Interview Herr Weber

Hallo Herr Weber. Welche Fächer unterrichten Sie?

Herr Weber: Ich unterrichte BNT, Biologie, Mathe und EWG, beziehungsweise ab nächstem Jahr auch WBS (Wirtschaft Berufs - und Studienorientierung).

Haben Sie ein Fach, das Sie am liebsten unterrichten?

Herr Weber: Ich unterrichte EWG am liebsten, weil ich Wirtschaft auch hauptsächlich im Studium studiert habe.

Warum sind Sie Lehrer geworden?

Herr Weber: Ich war damals sehr häufig Betreuer im Zeltlager. Schon als Kind war ich oft im Zeltlager dabei und wurde dann irgendwann Betreuer. Da habe ich festgestellt, dass mir die Arbeit mit Kindern Spaß macht. Damals und dann auch in der Schule, in der ich einmal ein Praktikum gemacht habe. Dann war für mich sehr schnell klar, dass ich auch mal Lehrer werden möchte.

Wie alt waren Sie da?

Herr Weber: Ich war ungefähr in der zehnten oder elften Klasse.   

Welches Fach ist Ihrer Meinung nach am Wichtigsten und welches am Unwichtigsten?

Herr Weber: Meiner Meinung nach ist Religion ein Fach, das nicht in der Schule unterrichtet werden müsste, sondern zu Hause, wobei ich die Inhalte von Religion schon wichtig finde. Aber ich würde es nicht verpflichtend als Fach machen, sondern finde Ethik eigentlich viel wichtiger. Ethik als Fach, in dem man gemeinsam mit allen über gesellschaftliche Probleme redet. Das würde ich dementsprechend auch als wichtiges Fach ansehen, das heutzutage für unsere Gesellschaft ganz wichtig wäre, was es aber leider so als Fach nicht gibt. 

Gibt es etwas, das Sie an unserer Schule ändern oder verbessern würden?

Herr Weber: Ich finde es generell wichtig, dass man Schülern beibringt, wie man richtig lernt. Ein Fach wie „Lernen Lernen“ oder so ähnlich. Das würde ich in den unteren Klassen einführen. Ähnliche Ideen gibt es schon. Und ich finde es wichtig, dass sich Schüler mehr bewegen. Nicht nur körperlich, sondern auch gedanklich. Dass man zehn Minuten am Tag in einer Stunde gemeinsam Bewegungs- und Koordinationsspiele macht und sich austobt. Dann wäre glaube ich in vielen Stunden der Unterricht auch effektiver.

Sie sind auf einer einsamen Insel und dürfen nur drei Personen mitnehmen. Welche wären es?

Herr Weber: Meine Freundin, meine Nichte, mit der ich immer ganz viel Spaß habe und die mich unterhalten kann und ein Schriftsteller, der mir immer Bücher schreiben kann, damit mir nicht langweilig wird. Egal welcher, Hauptsache er schreibt gut.

Welches Ereignis in Ihrer Schulzeit ist Ihnen am Meisten in Erinnerung geblieben?

Herr Weber: Woran ich mich immer gerne zurückerinnere sind die Schüleraustausche. Ich war in Frankreich und Polen zum Austausch. Das waren sehr eindrückliche Erlebnisse. Vor allem in Frankreich, wo ich allein auf einem riesigen Bauernhof war und sich da alle ganz fürsorglich um mich gekümmert haben.


Sie können eine Situation auf der Welt ändern. Welche wäre es?

Herr Weber: Ich würde generell alle Kriege abschaffen. Genauer gesagt die ganze Waffenherstellung beenden, dass es sozusagen gar keine Kriege mehr geben kann und dass es dann hoffentlich friedlicher auf der Welt zugeht als jetzt.

Haben Sie eine besondere Eigenschaft?

Herr Weber: Ich bin ein Organisationstalent. Das ist zum einen als Lehrer sehr wichtig und zum anderen mache ich mit dem Freundeskreis oder mit dem Fußball auch sehr gerne Ausflüge. Meine Stärke ist, dass ich da viele Dinge koordinieren kann.

Was war die unangenehmste Situation, die Sie als Lehrer erlebt haben?

Herr Weber: Generell ist es natürlich sehr unangenehm, wenn Klassen sehr unruhig oder laut sind. Unangenehm war es auch im Referendariat, wenn man in Klassen reinkam und - ich bin jetzt nicht der größte Lehrer - manche Schüler größer waren, wie man selbst. Da musste man sich durchsetzen, auch wenn man noch jung und unerfahren war. Das war am Anfang, wenn man in den Beruf reingekommen ist, eine sehr schwierige Aufgabe.

Was war der unüberlegteste Kommentar, den Sie im Unterricht gemacht haben?

Herr Weber: Generell gibt es täglich unüberlegte Kommentare. Wenn man sagt, dass die Schüler nicht mitschreiben müssen dann wird es meist sehr laut und keinen interessiert es mehr, was man da vorne macht. Oder in Biologie, wenn man von Tieren, wie Reptilien oder Säugetieren redet, die einen Schwanz haben, ist es dementsprechend immer ganz lustig. Und man merkt dann, wie manche ganz rot werden und kichern.

Beschreiben Sie sich in vier Worten.

Herr Weber: Ruhig, besonnen, lustig und ehrgeizig.

Ihnen stehen alle Mittel zur Verfügung. Was würden Sie erfinden?

Herr Weber: Einen Teleporter, mit dem man sich überall hinteleportieren kann. Entweder um zur Arbeit zu kommen - dann müsste ich nicht mehr jeden Morgen von Stuttgart hierherfahren, was sehr nervig ist. Außerdem ist es verschwendete Zeit, wenn man im Auto sitzt und so viele wichtige Dinge machen könnte – oder natürlich auch um die ganze Welt zu sehen, weil ich sehr gerne Reise. Dann wäre ich mit einem Wimpernschlag auf Hawaii oder in Kambodscha oder sonst irgendwo. Das wäre eine sehr sinnvolle Erfindung, die ich gerne erfinden würde, wenn ich es könnte.

Was ist Ihr Lieblingsessen?

Herr Weber: Ich mag Schnitzel mit Pommes sehr gerne, bin aber auch ein Fan der asiatischen Küche.

Sie ziehen ein Sechser im Lotto. Was würden Sie mit dem Geld tun?

Herr Weber: Ich würde mir irgendwo auf dem Land ein schönes Haus kaufen und dort hinziehen. Natürlich würde ich noch weiterhin arbeiten, weil mir meine Arbeit Spaß macht, aber ich würde das Leben etwas ruhiger angehen.


Was ist das Beste und was das Schlechteste am Beruf des Lehrers?

Herr Weber: Das Beste ist, dass man als Lehrer jeden Tag ganz viel zu lachen hat und dass es sehr abwechslungsreich ist. Es ist nicht so eintönig wie vielleicht in anderen Berufen. Das gibt es hier gar nicht. Da ist man einmal zum Interview eingeladen, dann hat man wieder Unterricht und dann ist das und das, und das ist sehr schön am Beruf. Deswegen schätze ich den Beruf auch. Es wird eigentlich nie langweilig. Das blöde ist aber, dass man sehr selten von dem Beruf abschalten kann. Da ist immer etwas, das einen, wenn man daheim ist, noch beschäftigt. Wenn man unzufrieden war mit einer Stunde oder eine schlechte Mathearbeit korrigieren muss. Außerdem gibt es immer etwas zu tun. Dass man heimgeht und fertig ist, schätze ich an anderen Berufen. 

Vielen Dank für das Interview, Herr Weber!

Jana Häußler, Katharina Link

Interview-Herr Schipfer

Warum sind Sie Lehrer geworden?Herr Schipfer: Ich bin nicht irgendjemand gewesen, der von vorne rein gesagt hat, er will unbedingt Lehrer werden. Ich bin selber auf die Realschule gegangen und habe danach eine Ausbildung gemacht. Dann wollte ich noch Maschinenbau studieren und da kam irgendwann noch mein Zivildienst. Dadurch, dass ich diesen im Jugendhaus gemacht habe, ist mir aufgefallen, dass mir die Arbeit mit Jugendlichen sehr viel Spaß macht. Dann habe ich mir überlegt, wie ich meine Leidenschaft der Technik mit der Jugendarbeit verbinden kann. In meiner Realschulzeit hatte ich selber einen ziemlich coolen Techniklehrer, den ich voll mochte und ich beschloss, Techniklehrer zu werden. Dann habe ich nicht Maschinenbau studiert, sondern Lehramt.

Haben Sie es jemals bereut, Lehrer geworden zu sein?

Herr Schipfer: Es gibt immer Tage, da ist es mal schwerer und mal macht es mehr Spaß, aber unterm Strich mache ich den Job eigentlich sehr gerne und habe es nie bereut, dass ich Lehrer geworden bin, auch wenn es manchmal anstrengend ist.

Was machen Sie, wenn Sie von der Schule nach Hause kommen?

Herr Schipfer: Essen.

Haben Sie ein Vorbild?

Herr Schipfer: Meinen Techniklehrer von früher.

An welches Erlebnis in Ihrer Schulzeit können Sie sich am besten erinnern?

Herr Schipfer: Meistens hat das irgendwas mit Blödsinnmachen zu tun. Davon gibt es ziemlich viele. Aber da fällt mir gerade nichts ein. Das ist schon ganz schön lange her.

Beschreiben Sie sich in drei Worten.

Herr Schipfer: Ich überlege mir noch etwas.

Welches Fach finden Sie am wichtigsten und welches am unwichtigsten?

Herr Schipfer: Ich würde sagen keines. Es kommt darauf an, wo die Reise hingehen soll.

Haben Sie ein besonderes Talent?

Herr Schipfer: Ich kann viel essen.

Haben Sie schon mal etwas getan, durch das Sie ins Guinness Buch der Rekorde müssten?

Herr Schipfer: So viel kann ich auch wieder nicht essen.

In welcher RTL-Serie würden Sie am ehesten mitspielen?

Herr Schipfer: Ich habe irgendwann mal aufgehört Fernseher zu gucken. Ich habe daheim meine Playstation. Und wenn ich dann doch mal Fernseher gucken will, schaue ich mir die ganzen Serien über diverse Anbieter an.

Und haben Sie dann dort eine Serie, in der sie am liebsten mitspielen würden?

Herr Schipfer: Meine Lieblingsserie Family Guy finde ich voll genial.

Was ist Ihr Lieblingsdiskussionsthema im Lehrerzimmer?

Herr Schipfer: Wir lästern über Schüler.

Haben Sie ein Haustier?

Herr Schipfer: Wollmäuse nennt man diese Staubflocken, die da überall rumliegen. Davon habe ich ein ganzes Rudel. Aber sonst nichts.

Wollen Sie ein Haustier?

Herr Schipfer: Ich hätte gerne mal wieder einen Hund. Ich habe früher einen Hund gehabt, aber meine Wohnung ist zu klein und ohne Garten und Landschaft außen rum, finde ich es blöd.

Vielen Dank für das Interview, Herr Schipfer.

Jana Häußler, Katharina Link

Interview-Frau Schlipf

Wie fühlen Sie sich gerade?

Frau Schlipf: Gerade fühle ich mich ganz glücklich, weil ich am Ende einer Woche eigentlich immer weiß, was ich geschafft habe, aber es ist eben das Ende der Woche und dementsprechend voll bin ich auch.

Haben Sie einen Nebenjob?

Frau Schlipf: Ich habe keinen Nebenjob.

Wenn sie einen haben müssten, weil es finanziell nötig wäre, welcher wäre es?

Frau Schlipf: Es gibt viele Dinge, die ich gerne mache. Ich glaube, dass ich etwas in die Richtung Kunst machen würde, da ich ja auch Kunstlehrerin bin. Ich würde mich natürlich freuen, wenn ich dabei auch Geld verdienen würde.

Was würden Sie an dieser Schule verbessern?

Frau Schlipf: Ich finde viele Sachen hier an der Schule richtig gut. In der Ausstattung würde ich ein bisschen was verändern.

Sie dürfen 3 Personen auf eine einsame Insel mitnehmen, welche wären es?

Frau Schlipf: Ich würde stellvertretend für meine Familie eine Person mitnehmen, ich würde stellvertretend für meinen Freundeskreis eine Person mitnehmen und ich würde stellvertretend für meinen dritten Lebensbereich Schule jemand mitnehmen, weil die drei Bereiche mir einfach wichtig sind.

Haben Sie eine besondere Eigenschaft?

Frau Schlipf: Ich bin kreativ.

Was wäre Ihre Alternative zum Beruf Lehrerin gewesen?

Frau Schlipf: Es wäre eigentlich immer etwas mit Menschen gewesen. Eine konkrete Alternative gab es nicht, da es mit dem Lehrersein ja sehr gut geklappt hat.

Was sind Ihre Hobbys?

Frau Schlipf: Meine Hobbys sind Kunst, Architektur, Reisen und Literatur.

Was war der unüberlegteste Kommentar, den Sie im Unterricht gemacht haben?

Frau Schlipf: Meistens sind meine Wörter schneller als mein Gehirn und deswegen kommen jeden Tag mehrere unüberlegte Sachen heraus. Und ich glaube der Großteil dieser unüberlegten Dinge sind Schülernamen.

In welchen Ländern waren Sie schon?

Frau Schlipf: In vielen. Vielleicht fang ich mal mit den größeren Reisen an. Ich bin einen Monat durch Vietnam gereist, sowie einen Monat in der Ukraine in Kiew gewesen, denn dort habe ich ein Praktikum gemacht. Dann war ich zwei Monate in Südamerika. Dort habe ich hauptsächlich die Länder Brasilien und Argentinien kennengelernt. Dann war ich ein Jahr lang in Italien und habe da gelebt, wegen dem Studium. Und dann kommen eigentlich so kleine Reisen, Urlaube und Städtereisen, durch die ich auch noch an vielen weiteren Orten in Europa war.

Und ich welche Länder wollen Sie unbedingt noch reisen?

Frau Schlipf: Ich habe da so eine kleine Liste im Kopf. Ich gebe euch da auch mal nur einen Ausdruck davon, weil es sonst wahrscheinlich zu viel werden würde. Nach Madrid und nach Israel möchte ich gerne. Genauso Marokko würde ich gerne besuchen, sowie Island. Und in Skandinavien würde ich auch gerne reisen.

Was war Ihre schlechteste Note und in welchem Fach hatten Sie diese?

Frau Schlipf: Ich weiß gar nicht mehr, welche Note es genau war, doch ich hatte sie in Physik und es muss um die 4 herum gewesen sein, denn die hatte ich dann im Zeugnis.

Welche Fächer unterrichten Sie?

Frau Schlipf: Ich unterrichte Kunst, Deutsch, Religion, Geographie und MUM.

Was ist Ihr Lieblingsfilm?

Frau Schlipf: Mein Lieblingsfilm ist „Forrest Gump“.

Was ist Ihr Lieblingslied?

Frau Schlipf: Mein aktuelles Lieblingslied ist Französisch. Es ist von dem Künstler „Fhin“ und trägt den Titel „Quand On Arrive En Ville“.

Haben Sie ein Lebensmotto?

Frau Schlipf: Kein spezielles. Also mir ist ganz wichtig im Leben, dass man ehrlich und aufrichtig ist und nicht nur an sich selber denkt.

Vielen Dank für das Interview, Frau Schlipf.

Jana Häußler, Katharina Link

Interview - Herr Hildenbrand

Weshalb sind Sie Lehrer geworden?

Herr Hildenbrand: Ich habe schon ganz früh angefangen, eine Volleyballmannschaft zu trainieren. Da war ich 15. Dadurch habe ich dann gemerkt, dass es sehr cool ist, mit Jugendlichen zu arbeiten. Da man als Volleyballtrainer dann aber doch nicht so viel verdient, kam der nächste Schritt. Ich habe gerne Mathe und Technik gemacht. Da war der Schritt zum Lehrer relativ nah.

Was wäre eine Alternative zu diesem Beruf gewesen?

Herr Hildenbrand: Ich habe ganz lange den Berufswunsch Physiotherapeut gehabt. Aber auch da hat sich das dann relativ schnell gegeben, weil die Einstellungschancen beziehungsweise die beruflichen Aussichten zum Physiotherapeut im Vergleich zum jetzigen Job nicht so rosig gewesen wären.

Wenn Ihnen alle Möglichkeiten offenständen, was würden sie erfinden?

Herr Hildenbrand: Eine Maschine, die daheim das Kochen, Bügeln und Putzen übernimmt. Das wäre so eine Allzweckwaffe, die das Leben doch erheblich vereinfachen würde.

Sie dürfen 3 Sachen auf eine einsame Insel mitnehmen, welche wären es?

Herr Hildenbrand: Eine Playstation, ein gefüllter Kühlschrank und ein gemütlicher Sessel.

Woher kommen die vielen Speisen und Getränke, die im Lehrerzimmer rumstehen?

Herr Hildenbrand: Das meiste bringt jemand mit, wenn jemand Geburtstag hat. Das ist bei euch ja auch so. Da bringt dann jemand Kuchen oder Süßigkeiten mit. Bei uns Lehrern ist das mittlerweile ein bisschen umfangreicher, eben auch etwas mitzubringen.

Haben Sie ein Vorbild und wenn, welches?

Herr Hildenbrand: Prinzipiell habe ich mich an meinem Vater orientiert. Die wichtigste Devise ist niemals aufgeben und kämpfen bis zum Schluss. Das habe ich für mich als durchaus positiv erlebt. Er ist jemand, der nie wirklich wütend oder sauer, sondern immer sehr sachlich ist. Das habe ich für mich als Vorbild gesehen in vielen Situationen. 


Was ist am Beruf des Lehrers am besten und was am schlechtesten?

Herr Hildenbrand: Am besten ist, dass man ziemlich viel Abwechslung hat und ziemlich viele verschiede Leute und Charaktere kennenlernt. Und da würde jeder lügen, Ferien sind natürlich auch nicht schlecht. Am schlechtesten sind die Leute, die nicht zuhören und denen du alles 25-mal erklären musst.

Haben Sie früher in Ihrer Schulzeit Streiche gespielt und wenn, welche?

Herr Hildenbrand: Das waren ein paar. Wir haben manchmal die Gewichte, die hinten in der Tafel drin sind, rausgenommen. Dann ist die Tafel nicht mehr stehen geblieben, sondern immer nach oben gegangen. Das hat dann damals die Lehrer ein bisschen verrückt gemacht. Den Rest behalte ich lieber mal für mich.

Sie haben 1 Million Euro gewonnen. Was würden Sie mit dem Geld tun?

Herr Hildenbrand: Ich würde mir ein schönes Haus bauen. Aber ich würde nicht alles auf einmal ausgeben.

Welche Fächer unterrichten Sie?

Herr Hildenbrand: Ich unterrichte Mathe und Technik.

Gibt es ein Fach, das Sie am liebsten unterrichten?

Herr Hildenbrand: Ja also ich mache Mathe und Technik wahnsinnig gern, wobei Technik doch noch mal das schönere Fach ist.

Wenn Sie ein neues Fach in der Schule einführen könnten, welches wäre es?

Herr Hildenbrand: Ich denke es wäre eine Mischung aus Technik und Informatik, weil sich da viele Sachen verbinden lassen, die wahnsinnig viel Spaß machen, für die wir leider nicht die Zeit haben, gerade was programmieren angeht oder mit  Robotern, da in der Hinsicht wäre echt noch etwas Schönes drin. Wie das Fach aber genau heißen soll, müsste ich mir aber noch überlegen.

Welches Ereignis aus Ihrer Schulzeit ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben?

Herr Hildenbrand: Das war in der Realschule, mein Physiklehrer damals hat sich so darüber geärgert, weil ein Klassenkamerad wiederholt sein Heft vergessen hat, dass er seinen Kopf so gegen die Tafel gehämmert hat, dass er dann eine große, riesen Beule am Kopf hatte. Das bleibt mir doch sehr sehr lange und sehr sehr gut in Erinnerung.

Vielen Dank für das Interview, Herr Hildenbrand!

Katharina Link, Jana Häußler

 

Interview Ludwig Machmer

Warum haben Sie sich entschieden, einen freiwilligen Dienst im Ausland zu machen?

Ludwig Machmer: Ich habe mein Abitur gemacht und danach wollte ich einfach weg, ich wollte raus aus meiner Heimat, aus meiner Wohlfühloase und habe mir gedacht, etwas Neues im Ausland wäre sehr interessant.

Warum haben Sie Palästina ausgewählt?

Ludwig Machmer: Palästina habe ich selber erstmal gar nicht ausgewählt. Eigentlich wollte ich nach Tansania. Ich hatte mich dann beworben, meine Entsendeorganisation ist die Diakonie Württemberg. Dann wurde ich zu einem Auswahlseminar eingeladen und dort wurde mir dann Palästina vorgeschlagen. Das fand ich ganz interessant und habe sozusagen Palästina für mich entdeckt.

Wo haben Sie dann in Palästina gewohnt?

Ludwig Machmer: Ich habe in Ramallah gewohnt, das ist die Hauptstadt von Palästina. Dort habe ich in einem Gästehaus gewohnt, in dem ich auch selber gearbeitet habe. In diesem Haus habe ich also gearbeitet, gelebt und vieles drum herum noch gemacht.

Was genau waren Ihre Aufgaben?

Ludwig Machmer: Ich war verantwortlich für die Buchungen des Gästehauses. Auch habe ich das digitale System geleitet, die Leute den Zimmern zugeordnet, das Frühstück gemacht, die Zimmer gerichtet und war einfach im Hotelwesen tätig.

Mit welcher Sprache haben Sie sich verständigt?

Ludwig Machmer: Ich hatte das Glück, dass mein Chef in Österreich studiert hat. Er ist Palästinenser, konnte aber deutsch reden, mit ihm habe ich hin und wieder auch mal Deutsch geredet, aber hauptsächlich habe ich mich auf Englisch unterhalten. Allerdings habe ich auch Arabisch gelernt und dadurch immer wieder auch arabische Brocken mit einbauen können. Dann war es ein Mix aus Englisch, Arabisch und ein bisschen Deutsch. 

Wie haben Sie den Temperaturunterschied empfunden?

Ludwig Machmer: Es ist sehr warm dort. Im Sommer ist es gebietsabhängig durchschnittlich 40°C heiß. Im Winter ist es auch nicht so kalt wie hier, aber der Unterschied ist da. Es wird im Winter bis zu 5°C kalt, aber die Häuser sind nicht gedämmt, dadurch ist es auch in den Häusern 5°C kalt. Dann ist es dort ziemlich frisch und man genießt die Sonne im Sommer.

Was war in Palästina im Gegensatz zu Deutschland anders?

Ludwig Machmer: Die Mentalität der Menschen ist ganz anders. Die Religion ist anders, die meisten Menschen sind dort muslimisch und das Land ist von Israel besetzt. Dadurch lebt man unter einer Besatzung und das macht die Verhältnisse ganz schön schwer.

An welchen berühmten Orten waren Sie in Palästina?

Ludwig Machmer: Man kennt wahrscheinlich Jerusalem am besten, also die Grabeskirche für Christen, die Klagemauer für die Juden, den Tempelberg und die al-Aqsa-Moschee für die Muslime. Auch war ich noch an vielen weiteren berühmten Orten in Jerusalem. Außerdem  war ich am Toten Meer, in Betlehem, am See Genezareth, in Nazareth und bei anderen verschiedenen christlichen Sehenswürdigkeiten im ganzen Land.

Was haben Sie an Deutschland am meisten vermisst?

Ludwig Machmer: Vollkornbrot, meine Familie und Freunde.

Welche Erinnerungen haben Sie an die Zeit in der Realschule in Ditzingen?

Ludwig Machmer: Ziemlich coole. Es hat mir sehr gefallen. Damals habe ich behauptet es war die schönste Zeit meines Lebens, jetzt sage ich es ist das Jahr in Palästina gewesen. Ich habe zum Glück jetzt noch enge Verbindungen zu den Lehrern hier.

Wer war Ihre Lieblingslehrerin oder Ihr Lieblingslehrer?

Ludwig Machmer: Herr Sterzelmaier und Herr Fleisch haben dazu gehört. Ich fand auch Herr Waldow und Herr Ziegler sehr cool. Und Frau Herbst. Ich kann mich gar nicht mehr so daran erinnern.

Was sind Ihre Zukunftspläne?

Ludwig Machmer: Aktuell mache ich eine Steinmetzausbildung. Also Grabmale. Diese Ausbildung mache ich noch zwei Jahre und was ich danach mache ist noch offen.

 

Vielen Dank für das Interview, Ludwig Machmer.

Katharina Link, Jana Häußler

 

  

Interview-Frau Braun

Hallo Frau Braun. Warum haben Sie sich entschieden Lehrerin zu werden?

Frau Braun: Weil ich schon immer gerne mit Kindern zusammen gearbeitet habe und gern mit Menschen zu tun habe.

Ist der Beruf Lehrerin so wie Sie es sich vorgestellt haben?

Frau Braun: Ja, ich dachte am Anfang nicht, dass es so anstrengend sein wird, aber im Großen und Ganzen ist es so wie ich es mir vorgestellt habe.

Welches Fach unterrichten Sie am liebsten?

Frau Braun: Am liebsten unterrichte ich Englisch.

Was war Ihr Lieblingsfach in Ihrer Schulzeit?

Frau Braun: Da war es Mathe und das war eigentlich durchgehend so.

Wenn Sie ein neues Schulfach einführen könnten, welches wäre es?

Frau Braun: Das wäre Überleben im Alltag. Da lernt man z.B. wie man Formulare ausfüllt, wie kann man sich ganz schnell was zum Mittagessen machen usw.

Sie sind bisher schon vielen Lehrern begegnet. Können Sie uns verschiedene Lehrer Typen nennen?

Frau Braun: Es gibt die strukturierten Lehrer, die ganz viele Listen haben und ganz viele Zettel für ihre Kollegen schreiben. Dann gibt es die chaotischen Lehrer, die aber trotzdem alles irgendwie in den Griff bekommen. Dann gibt es die schaffigen Lehrer, die immer im Hintergrund wursteln, das aber nach außen hin nicht so zeigen. Das sind so die Haupttypen, die es hier an der Schule gibt.

Welcher Typ davon sind Sie?

Frau Braun: Ich glaube ich bin eine Mischung. Ich bin schon ziemlich organisiert aber ich führe nicht hunderttausend Listen, wie es manch andere Kollegen tun.

Können Sie uns die absurdesten Kommentare, von Schülern nennen?

Frau Braun: Ich stand vor dem Sekretariat und da standen Fünftklässler, die diese Bilder von uns Lehrern angeschaut haben, sie standen vor den Bildern von Herrn Bürk und Herrn Hauss. Sie sagten dann, sie seien Geschwister. Dann sagte die eine zur anderen, aber warum? Ich dachte dann, sie sagt sowas wie die sehen sich ähnlich, nein die Schüler sagten dann, die heißen beide Martin. Das war ein gutes Highlight dieser Woche. 

Ich habe in einer sechsten Klasse im Englischunterricht das Wort Fashion ausführlichst eingeführt und dann habe ich zum Schluss nochmal um sicher zu gehen gefragt: Was heißt Fashion? Darauf meinte dann ein Schüler Fasching. 

Sie haben vor kurzem geheiratet. Was war das Highlight Ihrer Hochzeit?

Frau Braun: Das Highlight unserer Hochzeit war, dass meine Schwester uns einen wunderschönen Kuchen gebacken hat. 

Sie werden bald Mutter, wie beurteilen Sie die Entwicklung des Schulsystems? Auf Hinsicht der Zukunft Ihres Kindes?

Frau Braun: Ich glaube es ist schwierig, wie sich momentan alles so entwickelt und finde es fragwürdig, dass alle Schüler hier bei uns an der Schule anfangen und in Klasse fünf und sechs ganz normal auf einem Niveau unterrichtet werden und in Klasse sieben wird dann geteilt. Das ist meiner Meinung nach zu spät und es gibt in Klasse fünf und sechs eben für manche Schüler keine passende Schulform, auf die sie eigentlich gehen sollten. Stattdessen sind sie hier.

Haben Sie vor wieder an die Schule zurück zu kommen? Wenn ja, wann?

Frau Braun: Ich habe vor wieder zurück zu kommen. Ja, natürlich, irgendwann möchte ich wieder arbeiten, sonst wird es mir zu Hause extrem langweilig werden. Da ist noch nicht so ganz klar, wann ich wieder anfangen möchte. Ein Jahr bleibe ich auf jeden Fall zu Hause, vielleicht sogar eineinhalb, aber dann möchte ich eigentlich wieder anfangen zu arbeiten.

Vielen Dank für das Interview, Frau Braun

Katharina Link, Jana Häußler 

Interview-Frau Bleil

Hallo Frau Bleil. Ein Jahr waren Sie nun keine Lehrerin an unserer Schule! Wie erging es Ihnen an der THS?

Frau Bleil: Es war erstmal ein Schlag für mich, weil ich damit nicht gerechnet hatte und die ganze Vorgehensweise, sowie der Ablauf überraschend und nicht ganz klar waren. Als ich dann ankam, musste ich mich erstmal auf alles ganz neu einstellen. Das war schwierig, weil es eine andere Schulart ist. Das war für mich Neuland, denn ich war noch nie an einer Gemeinschaftsschule. Ich kannte es nur aus der Theorie und dann selbst Teil davon zu sein und es umsetzen zu müssen ist dann schon schwierig.

Welche Erfahrungen haben Sie gesammelt?

Frau Bleil: Auf jeden Fall habe ich vor allem viele neue Erfahrungen gesammelt. Ich habe gemerkt, dass die Schülerschaft teilweise anders ist. Hier an der Schule ging es mir eigentlich so, dass ich das Gefühl hatte, Lehrer und Schüler sind ein Team. Man freut sich auf den Anderen. In manchen Klassen der THS war es jedoch so, dass der Lehrer erstmal als Feind gesehen wurde. Es hat eine Weile gebraucht, bis die Schüler gemerkt haben, der oder die ist doch irgendwie ganz okay. Meine sechste Klasse war super. Für sie war es natürlich anfangs auch blöd, weil ihnen die Klassenlehrerin weggenommen wurde. Für die Schüler war das sicherlich schwierig und auch ich musste da neu rein.

Sie haben ja jetzt schon ein paar Unterschiede zwischen der RSD und der THS genannt. Gibt es da noch mehr? 

Frau Bleil: Vom Unterricht her, aus meiner Sicht, ist der Unterschied, dass die Vorbereitung der Stunden bei der Gemeinschaftsschule deutlich aufwendiger ist. Im Endeffekt musste eine Einheit (z.B. ein Thema), die über acht Wochen ging so fertig sein, dass ich sie am ersten Tag vorstellen konnte und dann kann jeder für sich daran arbeiten. 

Wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass Sie letztes Jahr an der THS unterrichtet haben?

Frau Bleil: Eigentlich habe ich Grund- und Hauptschullehramt studiert, also nicht Realschullehramt und nachdem ich die Ausbildung und das Referendariat beendet hatte, wurde ich direkt hier an der Schule eingestellt. An der Realschule, was ja eigentlich nicht geht, was aber nur ging, weil das Schulamt das so wollte, also die höhere Behörde. Es war von vornerein klar, dass ich nur drei Jahre hier bin, doch im Laufe der drei Jahre habe ich gemerkt, dass es mir hier gefällt und ich mir vorstellen könnte hier zu bleiben. Ich habe viel mit Frau Hügle geredet und sie hat gesagt, dass sie es sich ebenso vorstellen kann. Den Wunsch haben wir dann auch ans Schulamt ran getragen. Das Problem ist, dass die dann aber damit argumentieren, dass ich gar keine Realschullehrerin bin und deshalb hier nicht unterrichten kann, obwohl sie es damals selbst so wollten.

Waren Sie, bevor Sie zu uns kamen, schon irgendwo anders als Lehrerin tätig? 

Frau Bleil: Ja, aber das war dann die Schule, an der ich mein Referendariat gemacht habe.

Welcher Grund hat sie dazu veranlasst wieder zurück zu uns zu kommen?

Frau Bleil: Weil ich hier sehr glücklich bin und ich jeden Tag aufs Neue gerne meinen Dienst mache. Abgesehen vom Aufstehen… Ich freue mich wirklich die Schüler und die Kollegen zu sehen. Ich habe in diesem einen Jahr gemerkt, dass mir das gefehlt hat.

Jetzt mal eine ganz andere Frage. Welche Fächer unterrichten Sie?

Frau Bleil: Ich unterrichte Reli, Sport und Deutsch.

Welches ist ihr Lieblingsfach von diesen?

Frau Bleil: Mein Lieblingsfach ist eindeutig Sport. Dieses Fach ist generell am coolsten, weil man da so aus diesem Normalen „Alle sitzen auf ihren Plätzen und müssen leise sein“ rauskommt. Ich finde das merken auch die Schüler. Das tut ihnen gut.

Was hat Ihnen als Kind, als Sie zur Schule gegangen sind, am meisten gefallen und was am wenigsten?

Frau Bleil: In der Grundschule hat es mir gefallen, zu den Lehrern hochzusehen. Diese waren ein Vorbild für mich. Ich fand immer toll, was die gemacht haben. Und ich habe immer gedacht: So will ich auch mal sein. Sie haben mich echt geprägt. Was sie gemacht und gesagt haben fand ich immer ganz wichtig und richtig. Am wenigsten gefallen hat mir natürlich der Stress vor den Prüfungen. Aber insgesamt habe ich eigentlich keine sehr schlechten Erinnerungen an meine Schulzeit als Kind.

Und wie ist es heute als Lehrerin?

Frau Bleil: Ich weiß heute sehr zu schätzen, was die Umgebung ausmachen kann: Schüler, Eltern, Chefs und Kollegen. Wenn die Umgebung stimmt, kann der Unterricht richtig Spaß machen. Ganz schlecht ist es, wenn man gegenüber dem anderen unehrlich ist. Wenn Sachen passieren, egal ob mit einem Kollege oder Schüler soll man dafür geradestehen und es wieder hinbiegen. Das macht es oft nur halb so wild, als wenn man versucht sich irgendwie darum herum zu winden.

Gibt es sonst noch etwas, dass Sie loswerden wollen?

Frau Bleil: Ich freue mich sehr wieder hier zu sein und ich hoffe, dass ich auch bleiben darf.

Vielen Dank für das Interview, Frau Bleil!   

Katharina Link, Jana Häußler