Wenn Einem Vor Spannung Der Kuchen Egal Ist

Eine Nacherzählung eines außergewöhnlichen Abends in einem unscheinbaren Klassenzimmer.

Nun, wo wollen wir anfangen? Wohl am besten mit dem Morgen dieses Tages. Einer an dem so manch ein Schüler spürte, dass etwas bevor stand. Es lag etwas in der Luft. Manche wussten davon, bei den Anderen war es reine Intuition, ein Urinstinkt. „Eigentlich hatte ich gestern Abend extra eine neue Packung Cornflakes aus dem Keller geholt, doch irgendetwas sagte mir, sie heute Morgen nicht zu essen. Mein Hunger würde schon noch gestillt werden, ich wusste es. Der nach Essen, aber auch der nach Abenteuern“. (Marie K.)

Für so manch einen war die Schulzeit ausnahmsweise eine Marter. Dribbelnde Finger auf den Tischen, ein erwartungsvoller Blick zur Wanduhr. Fünf Minuten, drei, dann eine und endlich das Klingeln der Glocke. Es wurde getuschelt und man hörte Gemunkel. Das Gerücht ging um von einem Team aus Schülern. Schülern, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten ihre Mitschüler zu erlösen von ihrem grauen Alltag. „Von wem ich es gehört hatte? Von einem Freund, dort drüben. Ich wollte es erst nicht so recht glauben, aber dann habe ich mich doch dazu entschieden der Sache einmal auf den Grund zu gehen.“ (………)223 so wurde erzählt. Eine gewisse Aura umgab diesen Raum und dann dieser Geruch, hier musste es sein. Es begannen sich Schüler der höheren Klassen zu sammeln. Auch ein paar der unteren Stufen waren wagemutig genug. Beim Eintritt machte sich Verwirrung breit. Man hatte düstere Gestalten oder fein gekleidete Herrschaften erwartet, doch es waren ganz gewöhnliche Schüler die da saßen und wissend die Ankömmlinge betrachteten. „ Ich glaube es war Hannes, der die Tür geöffnet hat. Ich weiß nicht genau was wir erwartet hatten, aber das verblüffte uns. Dann sahen wir die vorbereiteten Köstlichkeiten.“ (Violett S.)Über das angereichte Essen freute sich ein Jeder und es wurde geschwatzt und gelacht. Dann, nach kurzer Zeit, ließ eine Art von Eingebung die Menge verstummen und als hätte sie darauf gewartet begann eine der anwesenden Teammitgliedern sich bedächtig zu erheben und zu einem Sessel zu gehen, den zuvor niemand richtig wahrgenommen hatte. Das Mädchen setzte sich und griff zu einem Buch. Sie holte einmal tief Luft, um dann mit dem Lesen zu beginnen. „Es war, wie soll ich es beschreiben? Naja wissen sie, während sie lasen, die “Mitglieder“ da war es als sei ich in einer anderen Welt, der des Buches verstehen Sie?“ (Hannes K.)So verstrich die Zeit von Buch zu Buch. Mal Gänsehaut vor Schreck und dann wieder Tränen in den Augen aus Mitleid mit dem Protagonisten. Es blieb niemand ungerührt. Die Speiseplatten waren geleert und es begann bereits zu dämmern, als der Letzte seine Sachen packte und langsam nachhause ging. „Der folgende Abend war irgendwie anders als seine Vorgänger auf eine Art erfüllt, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt habe. Danke #readingcorner Team für diesen tollen Nachmittag.“ (……….) Michael Arzt

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